Dr. Albert Kümmel-Schnur

Geschichte der technischen Bildübertragung

In drei Abschnitten widmet sich das Projekt der Geschichte der technischen Bildübertragung (Januar 2007 – Mai 2009) am Leitfaden der Vorläufer der FAX-Technologie, der sogenannten Kopier- bzw. Bildtelegraphie. Epistemologischer Leitfaden der Geschichte stellen die Probleme der Digitalisierung zu sendender Botschaften und der Synchronisation sendender und empfangender Apparate dar.

1. Entstehungsherd (1843-1851)

Der schottische Uhrmacher Alexander Bain reicht 1843 ein Patent für einen Kopiertelegraphen ein, der in der Lage sein soll, Handgeschriebenes originalgetreu in die Ferne zu übertragen. Vier Jahre später macht ihm Frederick Bakewell mit einem anders konstruierten Gerät Konkurrenz. Beide Systeme werden auf der Londoner Weltausstellung 1851 nebeneinander präsentiert.

2. Durchsetzungsphase (1856-1884)

Der italienische Physiker und katholische Prieser Giovanni Caselli stellt 1856 den Prototypen seines Pantelegraphen vor. Napoleon III erkennt das militärische Potential dieses Geräts und lädt Caselli nach Frankreich ein, wo er mit dem Mechaniker Froment zusammen das Gerät weiterentwickelt.

3. Etablierungsphase (1900-1923)

Der Physiker und Radiopionier Arthur Korn vollendet das nunmehr elektrisch arbeitende Gerät als Telautographie. Es ist nun für den praktischen Einsatz bei Polizei, Militär, Wetterdienst und Presse bereit. 1923 schreibt Korn die erste Geschichte der Bildtelegraphie.

Als Projektergebnis sind mehrere Aufsätze aller Projektbeteiligten und der Sammelband „Bildtelegraphie. Eine Mediengeschichte in Patenten (1840-1930)“ (Bielefeld: transcript-Verlag im Druck).