Visuelle Navigation
Im Projekt „Visuelle Navigation. Entwicklung und Kritik schematischer Karten“ wurden Medien untersucht, die das Wissen über Orte, die Orientierung und das Navigieren in Räumen unterstützen und verändern. In einem Moment, in dem die Papierkarte zunehmend von digitalen Medien abgelöst wird, haben wir nach der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Orientierungstechniken gefragt. Im Zentrum des Interesses standen visuelle Navigationshilfen, die sich nicht allein durch die Vermessung und Projektion eines mathematischen Raums definieren, sondern die Darstellung auf bestimmte Situationen, Interessen und Entscheidungsmöglichkeiten während der Benutzung abstimmen. Thematische Schwerpunkte waren die Geschichte der Rompläne im kunsthistorischen Projektteil, Wissensräume und GPS-Gebrauch im medienwissenschaftlichen Projektteil und innovative Visualisierungen von Raum- und Navigationsinformationen im Teilprojekt Informatik (Map warping, pho2map). Nicht zuletzt wurde mit dem Projekt eine neue Form von Zusammenarbeit zwischen Kulturwissenschaften und Informatik erprobt: die kulturhistorische und theoretische Reflexion über die mediale Dimension von Ortsvorstellungen und Nutzungen des Raums wurde verbunden mit der konzeptionellen Weiterentwicklung der Kulturtechnik. „visuelle Navigation“.