War of the Worlds (02)
„War of the Worlds – Revisited“, in: Torsten Hahn/Erhard Schüttpelz (Hg.): Freund Feind und Verrat, Köln: DuMont 2004, S. 82-90.
Die drahtlose Übertragung von Gedanken bereitete die diskursive Bühne für eine Invasion der Marsianer, wie sie 1897, drei Jahre nur, nachdem Oliver Lodge in seinem Garten die weltweit erste Funkübertragung als experimenteller Nachweis der Möglichkeit von Telepathie durchführte, in Wells’ War of the Worlds und Lasswitz’ Auf zwei Planeten gleich zweifach gültige, i.e. inzwischen kanonische, sowie merkwürdig spiegelbildliche fiktionale Ausformungen erhielt. Nach Schiaparellis spektakulärer Entdeckung der sogenannten canali im Jahre 1877, eines scheinbaren Netzwerks von Kanälen, das sich über die gesamte Oberfläche des Mars erstreckt, rissen die Vermutungen über dessen Bewohner, die potentiellen Erbauer dieses gewaltigen Kunstwerks, nicht ab. Der canal furor machte die Marsianer auch zu beliebten Gästen spiritistischer Sitzungen.