Dr. Albert Kümmel-Schnur

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Marskanäle

„Marskanäle“. In: Claudia Liebrand/Irmela Schneider (Hg.): Medien in Medien. Köln: DuMont 2002, S. 67 – 88.

Als Gott aus dem fallenden Stern sprach, empfing ein vierjähriger, farbenblinder, kurzsichtiger Junge, der an der Hand seines Vaters in die Sterne sah, die Botschaft. Ungefähr ein Vierteljahrhundert später erkennt ein älterer Herr in Genf in einem 2-, vielleicht auch 3jährigen Mädchen, das »mit dem Dienstmädchen spazieren«1 geht, eine Außerirdische. »Als die kleine, 2 – 3jährige Helene eben sprechen konnte, ging sie mit dem Dienstmädchen spazieren; es begegnete ihnen ein unbekannter Herr, der erstaunt vor der Kleinen stehen blieb und zur Wärterin sagte: ‚Wem gehört dies prächtige Kind?‘ Dann erkundigte er sich nach dem Stand der Eltern Helenes und fragte, ob es etwa Kreolen seien. Als das Mädchen dies verneinte, näherte er sich Helenen mit den Worten: ‚Aber liebes Kind, deine Mutter hat ja vergessen, dir Menschenaugen zu geben‘; er wollte damit sagen, sie habe vielmehr die Augen eines Engels.«2